da das wetter gestern einfach zu gut war, enschieden wir uns, anstatt zum sonntagsfest zu pilgern, und dort zu suffern – zwei kinder wollen unterhalten werden – ,in den kottenforst, einem naturschutzgebiet ganz in der nähe von unserem häusle, zu marschieren.
genauer gesagt, ist es der rakshasa wald. so verkauften wir es nimai, um ihn zu motivieren.
es erwarteten uns tatsächlich lebewesen, ähnlich den rakshasas aus valmikis ramayana.
moskitos, so groß wie fingerkuppen!
und angriffslustig. sehr motiviert, die biester.
sie wollten uns fressen, vor allem den kleinen ramai im kinderwagen. die ganze zeit praktisch, waren wir damit beschäftigt, die monster abzuwehren. nur im schnellen laufschritt konnten wir Ihnen entkommen.
so leideten wir im wald.
schließlich entschlossen wir uns, nachdem wir schweißüberströmt und hechelnd eine rettende lichtung erreichten, unseren spaziergang fortzusetzen. wir hatten ganz zu beginn unseres walks ein tagesfrisches körbchen reifer erdbeeren erstanden. dieses gedachten wir nun zu verzehren.
an einer idyllischen wegkreuzung setzten wir uns nieder. (im hintergrund ratterte ein traktor ähnlicher rasenmäher.) so einfach war es denn doch nicht. zwischenzeitlich waren zu allem übel auch noch auf augenhöhe mit zwei übermannshohen hechelnden kötern, die freilaufend auf uns zu galoppierten. leicht zeitverzögernd näherte sich der unschuldig drein blickende hundebesitzer und sagte. „der tut nichts.“, während sein haariges viech schon die hechelnde zunge in ramais kinderwagen hatte und nimai auf einen baum geflüchtet war.
so.
als wir unseren picknick beendet hatten, und amritas nase durch ihren heftigen heuschnupfen schon blutetete, entschlossen wir uns nach hause zu fahren. schon jetzt waren amrita und ich der einhelligen meinung, dass in dieser welt nunmal mehr nicht drin ist, als dass, was wir in wunderschöner umgebung mit bluthungrigen moskitos erfahren durften.
da bekam ich während der fahrt das signal von der überseele, jawohl von der überseele, dass irgendwas mit nimai nicht stimmte. weinerlich sagte er, dass er gleich kotzen müsse. wir also noch vor der autobahnausfahrt rechts raus in einen, mit kondomen übersäten feldweg, nahe einer lauten, stark befahrenen straße.
während nimai, dass bereits zu chutney weich verdaute erdbeerkonglomerat auskotzte, wurden wir auf einen jungen mann aufmerksam. er war mit seinem vw touran liegen geblieben.(es war ein 1.9 tdi touran, mit voraussichtlichem motorschaden – eine touran 1.9 tdi krankheit). dieser wartete schon zwei stunden auf den adac, der dann, während nimai sich auskotzte, schließlich eintraf. der junge mann mit der panne fragte dreimal, wie es unserem nimai ging. das fand ich sehr aufmerksam von ihm. dann lamentierte der arme, dass er doch keine kohle hat für eine aufwendige reparatur. (er war auch familienvater)
schließlich wollte nimai noch sehen, wie der adac mann das verreckte fahrzeug des jungen mannes auflud. es stank sehr nach abgasen, weil der adac abschlepper die ganze zeit den motor anhatte. nimai wollte aber bis zum schluss warten. bis das adac auto wegefahren war.
wir folgen seinen anweisungen.
als wir schließlich zuhause eintrafen, waren wir sehr dankbar für dieses interaktive, von der überseele, ja von der überseele, arrangierte sonntagsfest. lernen interaktiv nennt man das.
mehr ist halt nicht drin in dieser welt.
wenigstens ist aber heute wieder schönes wetter. noch schöner als gestern soll es werden!
prasadamcases daily Wahnsinn 