wir alle sind gegrilltes

gestern, am ersten sehr sonnigen tag im jahre 2009, in köln, im eher wettertechnisch trist grauen deutschland, da hatte ich während der galleerenzeit kurz pause. ich traf einen neuen kollegen, der mir aufgefallen war, weil er einen sika trug. ich war mir nie so ganz sicher, warum. so nahm ich mir vor ihn zu fragen. gestern standen wir zusammen im hofe unseres zweckmäßigen business anwesens, und atmeten bei herrlichen sonnenschein die verpestete luft der rolshover staße. ich wollte meinem sika tragenden kollegen gerade etwas sagen wie: “ du siehst ja aus, wie einer von uns. bei uns hare krishnas nennt man das sika.“
da sagte er auch schon:
„tolles wetter heute, genau richtig zum grillen!“

da fragte ich ihn nicht mehr, ob er ggf. etwas mit hare krishna zu tun hatte.

vielleicht frage ich in fünf jahren noch mal.

überhaupt, es scheint mir so, als sind wir deutschen eine kultur von grill willigen bis grill wütigen. kaum kommt mal die sonne durch, und unsereins – ich unterscheide mich mal ganz bewusst von den fleisch fressenden lebewesen- , denkt beim betrachten des blauen himmels an krishnas körper,
da schallt es begeistert von überall:

„GRILLEN GRILLEN, LASST UNS GRILLEN GEHEN!“

neulich, wir eltern verschnauften gerade auf einer spielplatzbank, und sahen dem großen beim spielen zu, sahen wir schon die ersten unglück verheissenden rauchschwaden hinter einer reihenhaus garten mauer emporsteigen. in sürth war das, jawohl.
ich versuche jetzt gerade einen philosophischen punkt aus meinem geschreibe zu extrahieren. vor allem frage ich mich gerade, inwieweit der text auf die überschrift hinauskommt, oder umgekehrt.
wie wäre es mit: maya isst uns alle früher oder später auf? passt das?

wir angehende devotees verrauchen nicht wie ein stück grillfleisch.

a devotee will never parish, steht irgendwo geschrieben.

irgendwat so…

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